Gaggenauer Geschichten Garten

Der „Gaggenauer Geschichten Garten“, das Kooperationsprojekt des Arbeitskreises Freizeit und Tourismus Gaggenau (AKTF) und der Erzählerin Mara (alias Dagmar Konermann), lädt in den Sommerwochen 2022 zu Erzählveranstaltungen ein. In sommerlichen Abendstunden zusammenkommen, Geschichten lauschen und sich in andere Sphären träumen – diese alte Tradition verbindet die Generationen und Kulturen in aller Welt.

Genau das tun auch wir mit Geschichten aus aller Welt und aus verschiedenen Kulturkreisen, als Geschichten zum Feierabend und in den Programmen von „Märchen und Musik“ sogar als Arrangement von Musik und Geschichten. Wir erzählen im Freien, auf der Wiese, im Kurpark Bad Rotenfels, im Murgpark. Da weder Bestuhlung noch Catering zur Verfügung stehen, sind die Gäste gebeten, eigene Sitzgelegenheiten (Campingstuhl, Hocker, Decke / Kissen) und bei Bedarf eine Vesper und ein Getränk mitzubringen. Und gerne nehmen wir uns auch Zeit für den Austausch eigener Lebensgeschichten.

Bei Regen, Sturm und Gewitter fallen die Veranstaltungen aus.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei, über Spenden freuen sich die Veranstalter.

Für Fragen: Dagmar Konermann (Mara), Tel. 0162 7746457 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Nähere Informationen gibt es jeweils in der Tagespresse.

Wir freuen uns auf Euch, wenn es auch 2022 wieder heißt:

„Begleitet uns in eine Zeit, in der Erzählen noch Tradition hatte, auf den Marktplätzen und am Lagerfeuer, am Königshof genauso wie beim einfachen Volk. Geschichten, die das Leben schreibt und die Welt erklären, von Liebe und Treue, von Leid und Verrat, vom Suchen und Finden, von all den Dingen, die den Menschen nie fremd waren und auch heute nicht fremd sind.“

Termine 2022 des Gaggenauer Geschichten Gartens

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Flugzeugabsturz am Bernstein am 1. November 1945

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Gedenkstein im Bereich Bernstein und in der Nähe vom Grenzweg aufgestellt. Eine traurige Geschichte lebt wieder auf mit der sehr informativen Gedenktafel, die im Stein integriert wurde. Gebrüder Peter und Roland Bittmann aus Michelbach sind die Initiatoren. Foto: Roland Bittmann

Text auf der Tafel von Peter Bittmann

Zur Erinnerung an die Tragödie am Bernstein

Unterhalb dieser Stelle zerschellte am 1. November 1945, kurz nach Kriegsende, ein Flugzeug. Beim schwersten Flugunfall, welcher sich je in unserer Region ereignete,verloren 26 amerikanische Militärangehörige ihr Leben. Das Flugzeug war ein Verkehrsflugzeug Douglas C-47 (DC3) als Militärversion. Ein Jahr zuvor wurde es in Dienst gestellt und nahm als Fallschirmtruppentransporter am "D-Day", der Normandie- Invasion teil. Es bot Platz für bis zu 32 Personen und wurde während der Berliner Luftbrücke auch als "Rosinenbomber" bekannt. Am Tag des Unfalls waren 4 Besatzungsmitglieder und 26 U.S. Air Force Soldaten an Bord. Diese hatten in London Urlaub gemacht und sollten zurück zu ihren Einheiten auf den Luftwaffenstützpunkt Oberschleißheim bei München. Trotz schlechtem Wetter über dem Festland, entschieden sich der 23-jährige Pilot und sein 22-jähriger Navigator für den Flug. Kurz nach dem Start musste der Pilot wegen starker Bewölkung über die Wolkendecke steigen und den Flug mittels Instrumenten fortsetzen. Den Berechnungen des Navigators zufolge, sollte nach 3 Stunden Flug ein Punkt bei Augsburg erreicht sein, wo der Pilot unter die Wolkendecke absteigen und mittels Bodensichtorientierung mit dem Landeanflug beginnen konnte. Wegen starkem Gegenwind wurde die errechnete Position um mehr als 200 km verfehlt. Demnach wurde die Wolkendecke nördlich von Karlsruhe unterschritten und der Navigator verlor die Orientierung. In südwestlicher Richtung folgte man dem Rhein, bis bei Wintersdorf eine 90 Grad Korrektur auf den ursprünglichen Kurs in Richtung München erfolgte. Die DC3 steuerte somit direkt auf den 693 Meter hohen Bernstein zu. Pilot und Navigator versuchten weiterhin aus niedriger Höhe die korrekte Position zu bestimmen, was durch aufkommendem Nebel immer schwieriger wurde. Trotz des dichten Nebels war die Silhouette des Flugzeugs beim Flug über Michelbach zu erkennen. Gegen 16:30 Uhr zerschellte das Flugzeug in 620 Meter Höhe, wo es in mehrere Teile zerbrach und nach Explosionen in Flammen aufging. Viele Opfer starben, weil Hilfe zu spät kam. Dass vier Stunden nach dem Unfall überhaupt Hilfe eintraf, ist drei Überlebenden zu verdanken, die sich trotz schwerster Verletzungen auf den Weg nach Sulzbach und Bernbach machten. Um dieses Ereignis rankten sich bisher nur Gerüchte und es geriet schließlich in Vergessenheit.

Zur Erinnerung an diese Tragödie haben Peter und Roland Bittmann aus Michelbach diesen Stein geschaffen. Durch Mithilfe des Heimatforschers Günter Braun, aus Oberschleißheim, war die vollständige Rekonstruktion des Unfalls möglich.

November 2020

Dorfführung in Michelbach wieder ein Erfolg

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Dorfführung in Michelbach und deftiges Schwarzwaldvesper beim Heimatverein Michelbach. Fotos: U. Höflein, Dr. W. Seiter

Bernhard Kunz hatte die Leitung.zwei stunden an historischen Gebäuden vorbei und ein schöner Vesperabschluss in der Heimatstube vom Heimatverein bei einem michelbacher Vesper. (mavo)